Durchschnittsfamilie

Wie will man den Durchschnitt definieren?

Das Statistische Bundesamt ermittelte für 2016 ein monatliches Durchschnittseinkommen von 3.700 Euro für Männer und 3.100 Euro für Frauen und damit 6.800 Euro für ein Ehepaar. Da hier aber alle Gehälter (auch die der Fußballprofis und Konzernvorstände*) in einen Topf geworfen werden, ist das Durchschnittseinkommen von „Otto Normalverbraucher“ sicherlich etwas niedriger als der statistisch ermittelte Wert.

*Millionengehälter für Fußballer und Konzernvorstände sind pervers und haben mit Gerechtigkeit schon mal gar nichts zu tun. Damit wird den vielen Millionen Menschen, die Tag für Tag mit hohem Einsatz ihre Arbeit tun, eine große Geringschätzung entgegengebracht.

In meinem Buch gehe ich von 3.700 Euro für den Mann und 1.900 Euro für die Frau aus. In den unterschiedlichen Werten spiegelt sich auch die noch vorherrschende und beklagte Ungleichbehandlung von Männern und Frauen wieder.
Fakt ist, dass die Verdiener in dieser Einkommensklasse finanziell recht gut zurechtkommen, wenngleich die präsentierten Lohnsteuereinbehalte jedoch manchem Konsumwunsch ausbremsen und damit der Wirtschaft insgesamt schaden. Doch dazu mehr an anderer Stelle.

Was aber auch hier zu bemerken ist: Die Angst vor dem sozialen Abstieg. Denn Tatsache ist auch, dass der Anteil der Haushalte mit mittlerem Durchschnittseinkommen stetig sinkt und so kann ein heute noch gut dastehender Haushalt sich plötzlich unter der Armutsgrenze befinden.

Wie erklärt es sich sonst, dass immer mehr Menschen in Deutschland einen Nebenjob ausüben? Diese Zahl ist in den letzten 15 Jahren von 1,4 auf etwa 3,4 Millionen gestiegen. Davon haben 2,9 Millionen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Die große Mehrheit der Nebenverdiener hat damit durchaus schon eine gute Grundversorgung.

Die Situation der klassischen Durchschnittsfamilie habe ich auf S. 37 ff. und wie ihr mehr Konsumpotenzial eingeräumt werden kann ( S. 118 ff.) beschrieben.

Die damit gefestigte Binnenkonjunktur dient der Wirtschaft und macht sie weniger anfällig für Krisen.

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