Kapitalgedeckte Rente

Der Crash ist nicht mehr weit

Es gibt wohl kaum ein Thema, die Migrationspolitik einmal ausgenommen, welches in den politischen Medien häufiger und emotionaler behandelt wird, als das Thema Rente.

Die Große Koalition hat jetzt wieder ein Rentenpaket geschnürt: Das Rentenniveau von 48 Prozent soll bis zum Jahr 2025 stabil gehalten werden. Zugleich wird zugesagt, dass der Beitragssatz nicht über 20 Prozent steigen wird. Dabei hat die Rentenkasse schon jetzt ein gewaltiges finanzielles Problem. Die Zahl der Beitragszahler schrumpft beständig und die Zahl der Rentenempfänger wächst überproportional. Das kann so nicht mehr funktionieren.

Künftigen Rentnern droht eine drastische Lücke bei der Sicherung ihres Lebensstandards. Wie das DIW auf der Grundlage einer Studie mitteilte, können 58 Prozent der Erwerbstätigen aus „rentennahen Jahrgängen“ ihren Konsum nicht mithilfe ihrer Rentenanwartschaften decken, wenn sie in den Ruhestand gingen.

Es gibt Projektionen bis 2030 – 2040. Und danach? Merken Sie was?

Alle jetzt aktiven Politiker sind dann selbst im Ruhestand und genießen ihre komfortable staatliche Altersversorgung. Die allerdings auch die Arbeitnehmer aufbringen, die bis ins hohe Alter noch arbeiten müssen, weil die umlage- und steuerfinanzierte Rente eben nicht so üppig ausfällt. Die heutigen Politiker schert das alles nicht; denn sie stehen dann, wenn ab etwa 2040 gar nichts mehr geht, nicht mehr in der Verantwortung – und können sich zurücklehnen.

Ich habe von unserem mittlerweile bereits 60 Jahre fortdauernden Irrweg geschrieben (S. 226 f.):

Es kann nicht sein, dass jemand während seines gesamten Berufs- und Erwerbslebens Monat für Monat unter Beteiligung seines Arbeitgebers in die Rentenkasse einzahlt – und bei einem Kassensturz am Ende seines Erwerbslebens ist dieses gesamte Geld weg! Komplett ausgegeben für die bisherigen Rentner. Der Neurentner ist nun darauf angewiesen, dass die aktive Generation weiterhin in die Rentenversicherung einzahlt, damit diese genug Geld einsammeln kann, um ihm die monatliche Rente überweisen zu können. Die Rentnerinnen und Rentner können nur auf das weitere Funktionieren dieses Systems bauen. Da aber die Rahmenbedingungen (u.a. stehen immer mehr Empfängern immer weniger Zahlende gegenüber) sehr schlecht sind, muss der Staat helfen. Dem Rentner bleibt nur das Vertrauen in den Steuerzahler, dass dieser das auch in ausreichendem Maße tut.“

Fest steht, dass wir bei Festhalten an diesem antiquierten Umlageverfahren bei steigender Zahl der Rentner und abnehmender Zahl der Beitragszahler sowas von gegen die Wand fahren, das hierzulande das ganz große Chaos ausbricht.

Warum nur hat niemand den Mut, diesen Irrweg zu verlassen und Schritt für Schritt den Weg zu einer kapitalgedeckten verlässlichen Rente zu gehen?

Im Buch habe ich die Projektionen dargelegt und eine Lösung vorgestellt.

Lesen Sie und diskutieren Sie mit.

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